SPD Kreistagsfraktion informiert sich über Gedenkstättenarbeit

Veröffentlicht am 16.10.2013 in Kreistagsfraktion

Über den Stand der Gedenkstättenarbeit informierte sich die SPD Kreistagsfraktion vor Ort. Gedenkstättenleiter Dr. Jörg Skribeleit begrüßte die Kreistagsmitglieder mit den Worten: „Schön dass ihr alle da seit, die Vergangenheit sei ein ideelles Erbe, dass nicht in Vergessenheit geraten dürfe“.

Derzeit laufe der zweite Bauabschnitt der Arbeiten. Nachdem im ersten Abschnitt zwei große Ausstellungen errichtet wurden, die sogar mit dem bayerischen Museumspreis gewürdigt wurden, betrifft der Bauabschnitt 2 nun die Geländegestaltung, sowie die Errichtung eines Seminarhauses im ehemaligen SS-Casino. Wie in Bauabschnitt 1 werde im BA 2 ebenfalls mit einem Aufwand von acht Mio. € zu rechnen sein. Skribeleit hielt fest, dass es sich in Flossenbürg immer mehr um einen europäischen Erinnerungsort handle und die Besuche bereits in der dritten und vierten Generation in Verbindung mit Flossenbürg stehen.

Die Aufnahme der Gedenkstätte für den „Europäischen Museumspreis“, der im Mai 2014 in Talin in Estland vergeben wird, erfüllt den Gedenkstellenleiter mit großem Stolz. „Es wäre schön, wenn die Gedenkstätte Flossenbürg auch diese Europäische Auszeichnung erhalten würde“. Skribeleit, der schon 16 Jahre in Flossenbürg wirkt, spricht von einem spannenden Ort und dass seine Arbeit jeden Tag von Neuem losgehe. Die Pläne reifen schon allmählich für einen dritten Bauabschnitt.

Das derzeit im Bau befindliche Seminarhaus, werde ein dem Charakter entsprechendes Museumscafé enthalten, sowie gläserne Seminarräume mit Blick auf Flossenbürg, die Burg und das Lagergelände. In neuen Anbauten werden Küche und Lagerräume und weitere Funktionsräume errichtet. MdB Uli Grötsch hielt wörtliche fest: „Unglaublich was passiert ist“ und richtete einen herzlichen Dank an Jörg Skribeleit. Als neu gewähltes Mitglied des Bundestages werde er dem Gedenkstättenleiter alle Unterstützung zukommen lassen. Das Thema Bildung war für MdL Annette Karl sehr wichtig. Was werde zukünftig benötigt so ihre konkrete Frage.

Bei 100.000 Besuchern jährlich und davon rund 56.000 betreuten Besuchern, die mindestens zwei Stunden inklusive Führungen in der Gedenkstätte verbringen gehe die Tendenz immer mehr zu längeren Programmen und dafür werde dringend mehr Personal benötigt so Skribeleits Antwort. Ein derzeitiger Pool von 30 Honorarkräften decke die Führungen in der Gedenkstätte ab. Zukünftig müssten mindestens zwei hauptamtliche Stellen für das Seminarhaus eingerichtet werden, wovon eine Kraft für die europäischen Belange unbedingt von Nöten sei.

Bürgermeister Hans Kick fasste die mit den Worten zusammen, dass man aus Flossenbürg etwas lernen könne. Auch das Problem des rechten Randes wurde gesehen und angepackt. Die nunmehrige wissenschaftliche Darstellung von Flossenbürg werde inzwischen dankbar zur Kenntnis genommen. Dies sei nicht zuletzt auch aufgrund vorbildlicher SPD-Arbeit. Auch die Politik allgemein und die Stellung der Kirche zu Flossenbürg habe sich verändert. Vor Ort werde eine gemeinsame Arbeit geleistet und auch ein kleiner „Dorfbürgermeister“ könne etwas bewegen. Flossenbürg sei kein Nazi-Ort und die Stimmung der Besucher ist jetzt durchaus positiv. Der Bürgermeister sieht das auch als Chance für seinen Ort.

 

Homepage SPD Kreisverband Neustadt WN

Bundestagsabgeordnter Uli Grötsch

Europaabgeordneter Ismail Ertug

MdL Annette Karl

Bezirksrätin Brigitte Scharf

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