SPD Ortsverein Pressath

Was wächst denn da? (flf)
Großen Zuspruch fand die Kräuterwanderung des SPD Ortsvereins.
Die Kräuterpädagogin Rita Brüderer aus Dießfurt ging zuerst auf die Vielzahl der Wildkräuter ein.
Jede Pflanze hat seinen Nutzen. So manche Pflanzen wachsen auch da, wo man sie braucht.
Angefangen beim Breitwegerich. Der, wie sein Name schon sagt, sich am Weg „breit macht“. Er hilft
bei Blasen und „heißgelaufenen“ Füßen. Sein Bruder, der Spitzwegerich, wird in der Medizin bei
Atemwegserkrankungen eingesetzt. Aber auch bei Insektenstiche und Brennesselquaddeln wirk er
lindernt. Die frischen Blütenknospen des Spitzwegereichs schmecken nach Champignon und können
eine leckere Abwechslung für den Salat sein.
Die Brennessel wirkt entschlackend und wassertreibend. Auch diese Pflanze findet in der heutigen
Küche wieder Verwendung, z.B. als Suppe, Salat, Spinat. Frau Brüderer erläuterte auch den
Unterschied zwischen der weiblichen und er männlichen Brennesselpflanze.
Eine weitere Pflanze, die in der Pharmazie eingesetzt wird, ist Mädesüß. Die Blätter enthalten
Salicylverbindungen – ihrem lat. Name „Spireae“ verdankt das Aspirin seinen Namen.
Wenn man die Blätter kaut, hat man den typischen Geschmack vom“ HubbaBubba-Kaugummi „ im
Mund.
Die Gruppe staunte über die Vielfältigkeit, der oftmals als Unkraut bezeichneten, Pflanzen. Der
Giersch, über den sich so mancher Gärtner ärgert, ist ein Harnsäure treibendes Bitterkraut. Sein
herzhafter Geschmack wird ebenfalls in der Küche geschätzt.
Der Wiesenbärnklau ist ein sehr beliebtes Kraut für die Küche. Die jungen Blätter und Triebe kann
man als Wildgemüse und Wildsalat essen. Die jungen Triebe erinnern etwas an Spargel.
Gundermann ist entzündungshemmend, schleimlösend und regt Blase und Niere an.
Zum Abschluß gab es für die Teilnehmer noch einen selbstgemachten Kräuterlikör.
Die Vorsitzende des SPD – Ortsvereins, Sabine Eichermüller dankte Frau Rita Brüderer für die
interessante Wanderung. Gerne nahm sie die Einladung von Frau Büderer an, im Herbst oder im
nächsten Frühjahr eine weitere Wanderung zu unternehmen mit anschließender Verköstigung bzw.
Kräuterlikörherstellung.